Bilder in der Mathematik
Τοῖς ὁρωμένοις εἴδεσι προσχρῶνται καὶ τους λόγους περὶ αυτῶν ποιοῦνται οὐ περὶ τούτων διανοούμενοι ἀλλ´ ἐκείνων περὶ οἳς ταῦτα ἔοικε· τοῦ τετραγώνου αὐτοῦ ἓνεκα τοὺς λόγους ποιούμενοι καὶ διαμέτρου αὐτὴς ἀλλ´ οὐ ταύτης ἥν γράφουσιν· καὶ τ´ἆλλα οὕτως· αὐτὰ μεν ταῦτα ἃ γράφουσιν τε καὶ πλάττουσιν ὧν καὶ σκιαὶ καὶ ἐν ὕδασιν εἰκόνες εἰσίν, τούτοις ὧς εἰκόσιν αὖ χρώμενοι ζητοῦντες δὲ αὐτὰ ἐκεῖνα ἰδεῖν ἃ οὐκ ἆν ἄλλως ἴδοι τὶς ἦ τῆ διανοία.
Sie bedienen sich der sichtbaren Gebilde und beziehen ihre Argumente darauf, denken aber
dabei sie nicht über diese selbst nach, sondern über alle, die
ihnen gleichen. So diskutieren sie etwa über das Viereck als solches
und seine Diagonale, aber nicht über das, welches sie dabei zeichnen. So verfahren
sie überall: die Dinge selbst, die sie formen und zeichnen, die auch Schatten werfen
und Spiegelbilder im Wasser haben, diese benutzen sie zwar als Illustrationen,
möchten aber dabei jene Dinge selbst im Blick haben, die man nicht anders sehen kann als mit den Augen des
Geistes.
Plato
Politeia, VI. 510d5-511
Schlagwörter: Bilder Mathematik Idee
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Herbert Klaeren